JAZZ CIRCLE ZÜRICH - Programm 2. Trimester 2008

7.Apr. 14.Apr., 21.Apr.., 28.Apr. .,5.Mai. ,12.Mai., 19.Mai ., 26.Mai., 2.Juni., 9.Juni 16.Juni, 23.Juni , 30.Juni

7. Apr. Oscar Peterson – The Will to Swing, Part 1

Bent Hvidt

Der kanadische Pianist gehörte während der halben Jazzgeschichte zu den Spitzenkünstlern dieser Musik. Er verband ein ungezügelter Wille Swing zu erzeugen mit einer meisterhaften, hochgeschulten Technik und hatte das Glück, wie einige anderen Jazzgrössen, vom Impressario Norman Granz gefördert zu werden. Er blieb jahrzehntelang dem JATP- Konzept treu und kriegte dadurch die Möglichkeit, mit fast allen Topmusikern über längere Zeit zu spielen. Im ersten Teil werden wir ihn hauptsächlich als Begleiter erleben, zuerst für die berühmtesten Sänger/innen und dann mit vier instrumentalen Schrittmachern.


14. Apr. Sechseläuten, kein Anlass


21.Apr. Quincy Jones 1953

Dieter Hartmann

Auf Empfehlung der Sängerin Janet Thurlow engagierte Gladys Hampton im Mai 1951 den 18-jährigen Quincy Jones als Ersatztrompeter für Idrees Sulieman. Bald zeigte es sich, dass der junge Quincy im Orchester von Lionel Hampton lieber als Arrangeur und Komponist eingesetzt werden wollte: GABBY’S GABBIN und KINGFISH wurden am 17. Oktober in Los Angeles für M-G-M aufgenommen. Doch erst als 20-Jähriger kam er in der zweiten Jahreshälfte 1953 so richtig zum Zuge, als die Band in New York gastierte und ab Mitte September bis anfangs Dezember auf Europatournee war. Wir hören Aufnahmen aus New York City, Stockholm und Paris und erinnern uns gerne an die Konzerte im Kongresshaus Zürich sowie in der Mustermesse Basel.

28. Apr. The Complete Keynote Recordings and Some Others

Armin Bruder

Mitte der 1980er Jahre kam eine Box mit den vollständigen (21 LPs) Keynote Jazz Recordings 1943-1947 in den Verkauf. Diese Platten wurden vor allem durch die grossartigen Einspielungen von Lester Young und Coleman Hawkins bekannt. Produziert wurden sie durch den aus Java stammenden Jazzfan Harry Lim. Als Fan war es ihm ein Anliegen, neben den obgenannten Koryphäen auch noch eine breite. Anzahl von Aufnahmen anderer wichtiger swingorientierter Musiker zu machen, wie z.B. mit den Trompetern Roy Eldridge und Charlie Shavers, den Altsaxofonisten Johnny Hodges und Tab Smith, den Pianisten Earl Hines und Nat King Cole, mit Red Norvo und zum Schluss auch noch mit Lennie Tristano. Der Referent wird eine Auswahl der (nach seiner Meinung) wichtigsten Keynote Aufnahmen präsentieren. In Ergänzung dazu werden auch noch ein paar andere interessante Aufnahmen aus der Swing-Schublade zu hören sein

5.Mai Groovin’ High at Swingville

Jörg Näf

Bei der Schallplattenfirma Prestige gab es Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre die Untermarke Swingville. Bei Swingville wurden vor allem Aufnahmen mit swingenden Mainstream-Musikern gemacht. Besonders viele Aufnahmen entstanden mit Tenorsaxofonisten, wie Gene Sedric, Bud Freeman, Ben Webster, Frank Foster, Frank Wess, Buddy Tate, Coleman Hawkins etc. Es waren meistens Quintetts. Die Rhythmsection war für die damalige Zeit eher etwas modern besetzt. Oft war Tommy Flanagan am Piano.

12.Mai Pfingstmontag - kein Anlass


19.Mai Oscar Peterson – The Will to Swing, Part 2

Bent Hvidt

Im zweiten Teil erleben wir den Pianisten wieder hauptsächlich als Begleiter und zwar für eine ganze Menge Jazzgrössen von Roy Eldridge bis Jon Faddis, wobei wir besonders die fünf Duettaufnahmen mit Trompetern 1974/75 beachten, Coleman Hawkins bis Sonny Stitt, Ben Webster bis Stan Getz, J.J. Johnson, Lionel Hampton bis Milt Jackson, Stuff Smith bis Stéphane Grappelli und einige andere. Spezielle Erlebnisse waren ein „live“ Gastautritt bei Duke Ellington mit „Take The A-Train“ und seine vielen Duette mit Count Basie.

26.Mai Woody Herman – The New Swingin’ Herd

Eddie Wyser

Die Bigband, die Woody Herman Mitte der Sechszigerjahre leitete, und die unter „The New Swingin’ Herd“ bekannt wurde, kann man ruhig als phenomenal bezeichnen. Sie besass eine bemerkenswerte kollektive Kraft und eine grosse Zahl hervorragender, junger Solisten. Die Energie des Trompeters Bill Chase, der enorme Drive des Posaunisten Phil Wilson und der umglaubliche Tenorsaxophonist Sal Nistico sind nur einige der aussergewöhnlichen Leute dieser Band. Dazu sorgt der Pianist Nat Pierce für swingende Arrangements.

2.Juni Shelly Manne, 4. Teil, D.S. al Fine

René Schmutzu

Auch im letzten Jahrzehnt seines Lebens war Shelly Manne sehr aktiv – als gesuchter Sideman und als Leiter eigener Gruppen. Er setzte seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Barney Kessel fort, unternahm einen (allerdings kurzlebigen) Ausflug in Rock und Pop und flirtete mit Bach und Mozart. Ein halbes Jahr vor seinem Tode nahm er in der Widder-Bar in Zürich eine seiner letzten Platten auf.

9.Juni Chitlin’ Circuit Blues - Die neue Blues-Szene im schwarzen US-Süden – dritter Teil

Chris Lange

Thema des Abends ist wieder einmal die faszinierende neue Rhythm&Blues-Szene des schwarzen Chitlin' Circuit in den Südstaaten. In den ersten beiden Teilen vor rund 2 Jahren war hauptsächlich von der Interaktion zwischen dem Blues und der Gospelmusik wie auch von den Ursprüngen im R&B der 40er, 50er und 60er Jahre die Rede. In dieser dritten Folge haben nun die heutigen grossen Stars wie Bobby 'Blue' Bland, Willie Clayton, Bobby Rush, Marvin Sease etc in Bild- (Video) und Ton-Beispielen das Sagen.

16.Juni Wenig bekannte Jazzgrössen

Hansruedi Schwitter

Ab und zu begegnen wir Namen, von denen wir kaum etwas oder gar nichts gehört haben und/oder von denen es wenig akustische Zeugnisse gibt. Mit der Qualität hat das kaum etwas zu tun. Heute abend gehts u.a. um Von Freeman, Curtis Amy, Malachi Thompson, Ernest Dawkins und weitere. Etikettenmässig siedelt sich das Ganze an zwischen Hard Bop, boppigem West Coast, Free Bop bis - oh Schreck - Richtung Free.


23. Juni Coleman Hawkins – The Bebop Years

Eddie Wyser

In den Vierzigerjahren erreichte die Kreativität von Coleman Hawkins einen neuen Höhepunkt. Er war immer offen für etwas „Neues“, in diesem Fall für den Bebop, der sich in diesen Jahren entwickelte. Wir hören den „Original Master of the Tenorsax“ in einer Auswahl von Aufnahmen dieser Zeit, u.a.bei seinem Zusammentreffen mit jungen Modernen, wie Dizzy Gillespie und Thelonious Monk.

30. Juni " Sing, Sing, Sing "

Geschichte und Geschichten rund um das erste lange Schlagzeugsolo des Jazz

René Schmutz

Bis in die Mitte der dreissiger Jahre hielten Schlagzeuger nur das Tempo und lockerten ab und zu einen Übergang mit einem kurzen Break auf. Das legendäre Konzert Benny Goodmans von 1938 in der Carnegie Hall in New York war in mehrfacher Hinsicht eine Sensation. Unter anderem brachte Gene Krupas Solo – das erste, das länger dauerte als 32 Takte – die Fans um den Verstand, und es katapultierte das Schlagzeug ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Wir zeichnen die Entstehungsgeschichte nach und beschäftigen uns mit den Folgen.

Notabene: Im Herbst geht es weiter ab 8. September 2008

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