JAZZ CIRCLE ZÜRICH - Programm 1. Quartal 2010

11.Jan., 18.Jan.,25.Jan.,1.Feb.,8.Feb., 15.Feb., 22.Feb.., 1.März .,8.März. ,15.März., 22.März ., 29.März.

11. Jan.   CLAUDE HOPKINS
               The 1932/1940 Big Band & the 1960/1963 Small Group Sessions

Eddie Wyser

In den Jahren 1930-1935 spielte Claude Hopkins mit seiner Big Band meistens in Harlem. Er war in dieser Zeit einer der populärsten Bandleader und machte viele Radiosendungen. Mitglieder seines Orchesters waren u.a. Edmond Hall (cl), Fred Norman, Fernando Arbello (tb), Ovie Alston (tp) und Bobby Sands (ts). Nach Auflösung seiner Band arbeite er als Arrangeur, war Pianist verschiedener Kleinformationen und trat auch als Solopianist auf. Anfangs der Sechzigerjahre spielte er einige hervorragende Platten für Prestige ein. Dabei waren Leute wie Buddy Tate, Clarke Terry, Joe Thomas, Vic Dickensen und Budd Johnson. Der erste Teil des Abends ist seiner Bigband gewidmet und im zweiten Teil folgen dann einige Beispiele aus den Prestige-Aufnahmen.


18. Jan.   Jazz on TV

Bernhard Streckeisen

Der Referent zeigt heute Aufnahmen des Zweiten Deutschen Fernsehens unter dem Label „ZDF Jazz Club“. Im ersten Teil sehen wir „The Basie Eight“ 1988, u.a. mit Clark Terry, Buddy Tate, Nat Pierce. Der zweite Teil zeigt die Humphrey Lyttelton Band 1987 und die Barrelhouse Jazz Band mit Arnett Cobb, Doc Cheatham und Al Grey, 1987.


25. Jan.   DVD-Abend:– „Jazz Casual“ – Teil 2

Bent Hvidt

Aus der legendären TV-Serie von Ralph Gleason über Jazz sehen wir weitere vier Gruppen, die in den 60’er Jahren aktuell waren. Dabei erleben wir eine ganze Menge illustrer Musiker:
1. Art Farmer Quartet mit dem Guitaristen Jim Hall und dem Bassisten Steve Swallow.
2. Art Pepper Quartet mit einer West Coast Besetzung.
3. Charles Lloyd Quartet 1968 mit dem Pianisten Keith Jarrett und dem Schlagzeuger Jack DeJohnette.
4. Paul Winter Sextet – eine vielleicht weniger bekannte Gruppe. Winter (jg. 1939) war mit Lloyd (1938) damals der jüngste im „Jazz Casual“ Programm; hatte einen College Jazz Festival Wettbewerb der Notre Dame Universität gewonnen und 1962 eine längere Lateinamerika Tour gemacht, die ihm fremde musikalischen Kulturen und Traditionen eröffnete.


1. Feb.   JAM SESSION – The Tenorsax from Swing to Bop

Mitglieder

Heute sollen Mitglieder ihren Lieblingstenoristen präsentieren (LP/CD). Allen Anwesenden stehen ca. 10-15 Minuten zur Verfügung, um ihre auserwählten Titel vorzuführen und zu kommentieren. Wir zählen auf eine rege Beteiligung. LP/CD nicht vergessen!


8. Feb.  BERYL BOOKER / PATTI BOWN

Kaspar Fischer

Diese beiden Pianistinnen gehören vielleicht nicht zu den berühmtesten Jazzpianisten, haben jedoch ihren festen Platz in der Geschichte dieses Instruments. Beryl Booker (1922-1978) war Autodidakt. Sie spielte u.a. mit Slam Stewart, begleitete Dinah Washington und Billie Holiday und war mit eigenem Trio unterwegs (z.B. 1952 im Birdland). Sie machte auch Tourneen in Europa und war 1954 in Basel zu hören. Patti Bown (1931-2008) studierte Piano an der Universität in Seattle und trat ab 1956 als Solistin auf. Ab Ende 1959 spielte sie im Orchester von Quincy Jones und kam mit dieser Band nach Europa. Dann war sie als Studiomusikerin beschäftigt, war bei vielen Aufnahmesessions mit bekannten Solisten dabei und war darüber hinaus Leiterin der Bands von Dinah Washington und Sarah Vaughan. Sie war eine starke, eigenständige Interpretin. Neben diesen beiden Musikerinnen werden noch einige weitere „underrated“ Pianistinnen vorgestellt.

15. Feb.    SWINGIN’ WEST COAST JAZZ

Eddie Wyser

West Coast Jazz bezeichnet eine Richtung des Jazz, die ihren Schwerpunkt in den 1950er Jahren in Los Angeles und San Francisco hat. Oft wird dieser Stil als „Cool Jazz“ benannt, was nicht unbedingt korrekt ist, denn viele Aufnahmen sind nicht weniger „hot“ als solche von der Ostküste. Dieser Jazz war keinesfalls weissen Musiker vorbehalten. Es waren auch immer afro-amerikanische Musiker beteiligt. Viele der West Coast-Musiker begannen ihre Laufbahn in New York bevor sie nach Kalifornien kamen; z.B. die Candoli Brothers, Gerry Mulligan, Shelly Manne, Shorty Rogers, Manny Albam um nur einige zu nennen. Präsentiert werden verschiedene Bands, u.a. Shorty Rogers and His Giants, Shelly Manne and His Men, The Lighthouse All Stars, Hampton Hawes, Barney Kessel, Bill Holman, Gerry Mulligan etc.


22.Feb.    DVD-Abend:– „Jazz Casual“ – Teil 3

Bent Hvidt

Aus der legendären Jazz TV-Serie von Ralph Gleason sehen wir heute vier Programme mit drei Bands, die unterschiedlicher nicht sein können. Wir erleben was damals als ganz neue oder sehr alte Stilarten und was als mittleren Alters gelten konnte:
1. Bola Sete (gt) mit dem Vince Guaraldi Trio: West Coast Jazz und Bossa Nova (1963).
2. Turk Murphy & the San Francisco Jazz Band: Dixieland vom Feinsten (1962).
3. The Modern Jazz Quartet: Die klassische Besetzung (1962).
4. Dave Brubeck Quartet: Erforschung neuer Rhythmen (1961).


1. März   THEODORE „FATS“ NAVARRO, ein echt „kompletter“ Trompetenstar des Bebop-Idioms

Ruedi Schläfli

Theodore „Fats“ Navarro war in jeder Hinsicht ein echter “kompletter“ Bebop- Trompeter, der stark vom Phrasierungs-Idiom des grossen Dizzy Gillespie beeinflusst war. Als eigener Stilist mit dem berühmten „Big Butter-Sound“ gilt er als massgebliches Vorbild von Jüngeren wie z.B. Clifford Brown, Kenny Dorham und Blue Mitchell. Gewissenhafte Stilanalysten wollen in seinem Solospiel auch starke Einflüsse von Lester Youngs oekonomisch/geschmeidiger Swingphrasierung erkennen. Das später stark abgemagerte „Fat Girl“ (wegen seiner relativ hohen Stimme) starb vorzeitig an den Spätfolgen seiner „drug habit“ (Heroin?) mit Tuberkulose als unmittelbare Todesursache zwei Monate vor seinem 27. Geburtstag. Noch 17 Tage vor seinem Tod – am 30. Juni 1950 – machte er im „Birdland“ an der 52. Strasse mit Parker Live-Aufnahmen ohne hörbare Einschränkung seiner technischen Mittel.


8. März    Omer Simeon

Jörg Näf

Nachdem man letztes Jahr den hundertsten Geburtstag von Benny Goodman „feierte“, möchte der Referent Klarinettisten vorstellen, die es auch verdient haben, wieder einmal erwähnt zu werden. Der erste Abend dieser Reihe ist Omer Simeon gewidmet. Weitere Klarinettisten die in dieser Reihe vorgestellt werden sollen sind: Albert Nicholas und Buster Bailey. Omer Simeon war einer der bedeutesten Klarinettisten aus New Orleans (geb. 21. Juli 1902 in New Orleans, gest. 17. September 1959 in New York). Stilistisch gehörte er der kreolischen Schule an. Neben Schallplatten unter eigenem Namen, nahm er auch mit Jelly Roll Morton, Earl Hines und Wilbur DeParis u.a. Schallplatten auf.


15. März   GENERALVERSAMMLUNG

Vorstand

Diese Ankündigung gilt als Einladung an die Mitglieder. Anträge seitens der Mitglieder bitte bis Ende Februar bei einem Vorstandsmitglied einreichen!


22. März  Al Cooper’s Savoy Sultans

Dieter Hartmann

Neben den Savoy Dictators, einem Nonett in Newark NJ, welches für das ansässige Label Savoy die vier ersten (und einzigen) Plattentitel aufnahm, existierten etwa gleichzeitig die Savoy Sultans unter der Leitung von Al Cooper, deren zwischen Juli 1938 und Dezember 1941 an sieben Sessions für Decca aufgenommenen 27 Titel leider nur kaum dem grossen Erfolg beim tanzenden Publikum im Savoy Ballroom in New York City entsprechen: Gunther Schuller bezeichnet sie zusammen mit Teddy Hill’s Orchestra sogar als „two of the poorest bands to come out of Harlem in the Swing Era“(was die Plattenaufnahmen betrifft). Nichtsdestotrotz hören wir eine Anzahl ihrer instrumentalen und gesungenen Erfolgstitel und lockern sie mit Vergleichsbeispielen auf.


29. März   THE H.R.S. SESSIONS

Eddie Wyser

Vor 70 Jahren gründete eine Gruppe von bekannten Jazzautoren, Musiker und Musiksammler die Hot Record Society mit dem Ziel, echten Jazz weiter leben zu lassen. Es begann 1938 mit Aufnahmen unter Pee Wee Russell mit Dicky Wells, Zutty Singleton und James P. Johnson. In den folgenden Jahren entstanden dann über 100 Titel mit Schwerpunkt Tradional Jazz und Small-Group Swing. Bis 1947 folgten dann Sessions mit Sidney Bechet-Muggsy Spanier, Jack Teagarden mit Ben Webster, Rex Stewart, Lawrence Brown, Barney Bigard, Buck Clayton, Jimmy Jones, Billy Kyle, Russell Procope etc. Ein swingender Abend ist garantiert.


Am 12. April 2010 geht es weiter.

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