JAZZ CIRCLE ZÜRICH - Programm 2. Trimester 2011

9. Mai, 16. Mai,23. Mai,30. Mai,6. Juni , 13. Juni, 20. Juni., 27. Juni

9. Mai   DVD-Abend

Hansruedi Schwitter

Heute sehen wir den letztes Mal unterschlagenen Stan Getz in Kopenhagen. Im Übrigen der ebenfalls versprochene und nicht gezeigte Auftritt von Les McCann mit .Compared to what". Daneben noch einige weitere Live-Auftritte von Teddy Edwards und seiner Band, Wayne Shorter in Montreux. Im Anschluss an den Abend über die Jack Johnson Sessions lohnt sich ein Blick auf Miles Davis in den 1980er-Jahren. In dieser Zeit konnte ich diese Kultfigur selber erleben.


16. Mai   Bewahrung vor dem Vergessen: 3 Aperçus Herman Chittison, Joe Bushkin, Mel Powell

Kaspar Fischer

In Zürich stahl Herman Chittison, der Pianist im Orchester Armstrongs der ersten Hälfte der Dreissigerjahre, dem grossen Louis beinahe die Show, wie Johnny Simmen aus dem Publikum vom Tonhallensaal berichtete. Kein Pianist, der neue Stilgenerationen initiierte, war er aber einer der grossen Virtuosen des Jazzklaviers mittlerer Generation und hat bis zum Lebensende in den Sechzigerjahren immer wieder umwerfend schwungvolle Soloaufnahmen gemacht. In der Jazzgeschichtsschreibung wird auch von einer gewissen gegenseitigen Beeinflussung zwischen ihm und Art Tatum gesprochen, wobei Chittison nie Tatumklischees gespielt hat, sondern einen völlig eigenen Stil entwickelte. Auch Joe Bushkin und Mel Powell sollten vor dem Vergessen bewahrt werden, als äusserst originelle und swingende Pianisten der mittleren Generation des 20. Jahrhunderts im Jazz. Von allen drei Pianisten werden wir Beispiele hören, hoffentlich solche, die nicht Allen schon restlos bekannt sind.


23. Mai    Wynton Kelly - Teil 2: The Miles Davis Years

Bent Hvidt

Jörq, Näf hat im letzten Herbst eine Serie von drei Vorträgen über den Pianisten Wynton Kelly erfolgreich gestartet, es war ihm aber nicht vergönnt sie abzuschliessen. Das möchte der Referent vollenden und im 2. Teil geht es um die sehr erfolgreichen Jahre 1958-61 in dem vorwärtsstürmenden Miles Davis Quintet. Wir werden die Gruppe hauptsächlich in live-Aufnahmen erleben und damit die damalige Stimmung in Konzertsälen wie in Jazzclubs hautnah erleben.


30. Mai   James Moody (ts,as,fl) 1925-2011

Mario Schneeberger

Praktisch aus dem Nichts ist James Moody bei der Gillespie Big Band 1946 aufgetaucht und hat sofort eine wichtige Solistenrolle eingenommen. Im Gegensatz zu vielen anderen Saxofonisten ist er zeitlebens seinem Stil treu und von Rollins oder Coltrane unbeeinflusst geblieben. Seine Karriere hat mehr als sechzig Jahre gedauert. Mehrere seiner Soli wurden nachträglich vertextet. James Moody zählt zu den bedeutendsten Be-Bop Saxofonisten. Wir werden sein Schaffen Revue passieren lassen und uns an seiner beseelten Spielweise erfreuen.


6. Juni  Antony Braxton - A man and his music

Armin Bruder

Mit Anthony Braxton wird an diesem Abend ein Musiker präsentiert, der bislang im Jazz Circle etwas vernachlässigt wurde, dies obwohl der am 4. Juni 1945 in der Chicagoer South Side geborene Multi-Instrumentalist ein großartiger, faszinierender Musiker ist. Allerdings benötigt seine Musik weit offene Ohren und eine gewisse Akzeptanz. Anthony Braxton verarbeitet in seiner Musik Einflüsse des Bebop und des Free-Jazz (z.B von Leuten wie Roscoe MitcheII, Ornette Coleman, Henry Threadgill und des späten John Coltrane, etc.), die einen grossen Einfluss auf seinen musikalischen Kosmos hatten, auch Eric Dolphy, sowie die avantgardistischen Exponenten der klassischen Musik (Kart-Heinz Stockhausen, Edgar Varese und John Cage). Zudem hinterließen auch philosophische Studien Spuren in seiner Musik. Seine verschiedenen Instrumente spielt er mit absoluter Perfektion, es sind dies: Alt-Sax (sein Hauptinstrument), Sopran-Sax, Klarinette, Flöte, Contra Bass-Sax. Er zeichnet sich auch als Komponist und Orchesterleiter aus. Charakteristisch sind auch seine graphischen, geometrischen Werksbezeichnungen. Mit Anthony Braxton hören wir Musiker wie Max Roach, Ray Anderson, George Lewis, Dave Holland, Sam Rivers etc.


13. Juni    Pfingstmontag, kein Anlass


20. Juni   Juni Rhythm & Blues and Swing Jazz from TV

Bernhard Streckeisen

Teil 1 Rhythm and Blues aus Konzerten 1975 und 1976 in Deutschland

1. a) Johnny "Guitar" Watson w/Margie Evans, Mighty Fly Connors, James Booker, Bo Diddley, Panama Francis a.o.
1. b) Muddy Waters Rhythm and Blues Band

Teil 2 Swing Jazz from the 50's:

The Sound of Jazz CBS 1957 w/Count Basie, Henry Red Allen, Billy Holiday, Jimmy Rushing, Coleman Hawkins, Ben Webster, Roy Eldridge, Rex Stewart, Vic Dickenson, Milt Hinton, Jo Jones, Thelonius Monk and many, many others.

Eine der wohl besten und swingensten Jazzsendung im Fernsehen der damaligen Zeit mit den Swing Stars aus den 30er, 40er und 50er Jahren.


27.Juni    Leon "Bix" Beiderbecke (co, p, comp, ld) Frankie "Tram" Trumbauer (C-melody sax, as, voc, ld)

Karl Lampert

Wer die Jazz-Geschichte verfolgt hat, ist unweigerlich in den Zwanzigerjahren auf Bix Beiderbecke und Frankie Trumbauer gestossen. Am heutigen Abend hören wir aus ihrer Zeit einige Beispiele in Kleinformationen und mit dem Orchestra von Paul Whitemann


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