JAZZ CIRCLE ZÜRICH - Programm 3. Trimester 2020 (2. Trim. ausgefallen)

21.Sept, 28.Sept., 5.Okt., 12.Okt., 19.Okt., 26.Okt., 2.Nov., 9.Nov., 16.Nov., 23.Nov., 14.Dez.,

21.Sept.   Die 50er Jahre mit Duke Ellington, Gerry Mulligan, Johnny Hodges

Karl Lampert

Zum Auftakt in unserem neuen Klublokal hören wir drei meiner Jazz- Favoriten. Einerseits die Duke Ellington All Star Road Band mit Aufnahmen aus dem Jahre 1957.

In einem etwas kürzeren zweiten Teil sind Aufnahmen der Saxofonisten Gerry Mulligan und Johnny Hodges aus der CD "Gerry Mulligan meets Johnny Hodges", aufgenommen im Jahr 1959 in Los Angeles, zu hören.


28. Sept..   Kenny Clarke – Francy Boland Big Band

René Schmutz

Eigentlich war diese Band ein Ding der Unmöglichkeit. Sie wurde ins Leben gerufen, gehegt und gepflegt, bemuttert, finanziert und promotet von einem in Deutschland geborenen italienischen Sozialisten, dessen Qualifikationen für das Management einer Band darin bestanden, dass er gelernter Architekt und Besitzer eines Eiscafés in der Hohen Strasse in Köln war.

Geleitet wurde die Band von zwei Musikern, die sich gegenseitig in der Kunst überboten, sich im Hintergrund zu halten und möglichst wenig Profil zu gewinnen. Trotzdem bestand die Band elf Jahre lang, entwickelte ein unvergleichlich hohes künstlerisches Niveau und ging als bedeutendes Kapitel in die Jazzgeschichte ein - bei weitem das beste Jazzorchester, das je ausserhalb der Vereinigten Staaten zusammengekommen war.

The Observer: Ist es nicht merkwürdig, dass die beste (seit Jimmie Lunceford die beste!) Big Band der Geschichte des Jazz überhaupt, nicht in New Orleans, nicht in Chicago, nicht in Kansas City und auch nicht in New York, sondern im Herzen Europas, in Köln am Rhein entstanden ist?“ Wir hören Konzertaufnahmen, die grösstenteils nie auf Tonträgern erschienen sind.

5.Okt.   Sonny Rollins - Teil 4

Bent Hvidt

Der letzte Abschnitt über die Karriere des grossen Tenorsaxophonisten wird uns daran erinnern, wie er live zu hören war. In den 70er Jahren wurde er – wie viele andere Jazzmusiker – von Pop, Rock und R&B beeinflusst, aber er gab seiner Musik immer eine ganz persönliche Note, einen unverkennbaren Ton. Viele Zuhörer meinten, man müsse ihn live erleben, um Sonny Rollins wirklich zu begreifen.

Er war einer der wenigen, der in ausgedehnten Soloimprovisationen immer wieder Neues bringen konnte. Heute Abend beweisen wir das im ersten Set mit Ausschnitten von seiner „Milestone Jazz Stars in Concert“ Tournee in Amerika 1978 mit McCoy Tyner, Ron Carter und Al Foster.

Im zweiten Set schauen wir bei den Berliner Jazztagen hinein, wo Rollins sich im pianolosen Quartett von einem Dudelsackbläser begleiten liess, und schliesslich beim Berner Jazz Festival 1985, wo er wieder im Quintett mit Piano auftrat.


12.Okt.  Dexter Gordon

René Schmutz

Der Tenorsaxophonist Dexter Gordon begann seine Karriere bei Lionel Hampton, spielte anschliessend in der bahnbrechenden Band von Billy Eckstine und gilt als erste wichtige Stimme des Bebop.

Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er durch seine Saxophon-"Duelle" "The Chase and the Steeple Chase" mit Wardell Gray, in den sechziger Jahren spielte er für Blue Note einige Platten mit bleibendem Wert ein.

Dexter Gordon lebte lange in Paris und Kopenhagen und hatte einen entscheidenden Einfluss auf die dänische Jazz-Szene. Für seine Darstellung der Figur des Dale Turner im Film "Round Midnight" von Bertrand Tavernier wurde er mit einer Oscar Nomination belohnt.


19.Okt.  Clark Terry - Der humorvolle Trompeter

Yvonne Trotman

Speziell aufmerksam auf die humorvolle Seite von Clark Terry wurde ich durch eine Aufnahme von ihm auf einer Jazz Schallplatte für Kinder: Jazz for Kids von 1964.

Clark Terry hatte ein recht populäres Verhältnis zu seinem Publikum, in der Widder Bar z.B. war er seinem Publikum natürlich besonders nah.

Der heutige Abend ist also der humorvollen Seite des Trompeters gewidmet.


26.Okt.  Werner Pulvers persönliche Favoriten

Fernand Schlumpf

Unser langjähriges, geschätztes Mitglied Werner Pulver hat seine riesige Plattensammlung dem swissjazzorama geschenkt. Fernand Schlumpf, Martin Stump, Rolf Huber und Valentin Bächi präsentieren einige Scheiben, die er auf die berühmte Insel mitnehmen würde.

2.Nov.  Swing Time mit Buddy Tate und Buck Clayton

Karl Lampert

Im heutigen Jazz-Abend sind vor allen der Trompeter Buck Clayton und der Saxofonist Buddy Tate zu hören. Von ihnen sind im Jahr 1961 im Studio Rudy van Gelder in New Jersey Titel aufgenommen worden. Davon werden wir einige hören.

9.Nov.  Videoabend: BBC Jazz 625

Bent Hvidt

Im Jahr 1964 stellte BBC-Fernsehen auf das neue Bildformat 625 um und feierte die verbesserte Bildqualität u. a. mit einer Reihe von Jazz-Programmen, die unter den Titel „Jazz 625“ bis 1966 lief. Zuerst werden wir eine spannende Zusammenstellung aus den ursprünglichen Programmen erleben. Hier sehen wir amerikanische Stars wie das Cannonball Adderley Sextet, das Oscar Peterson Trio und die Woody Herman Bigband und die damals populärsten englischen Bands und Sängerinnen. Im März dieses Jahres wurde das Format in einer schwarz-weissen Sendung wiederbelebt mit Andi Oliver als MC und dem legendären Rolling Stones Schlagzeuger Charlie Watts, der als Jazz-Drummer in die Hausgruppe zurückgekehrt war. Diese begleitet Gäste wie Joshua Redman, Jacqui Dankworth und Gregory Porter. Dazwischen werden weitere Ausschnitte der ursprünglichen Sendungen

16.Nov.  Manu Dibango, ein Afro-Jazz-Star aus Kamerun

Rolf Huber

Manu Dibango war Saxophonist, Viibraphonist, Pianist, Sänger, Komponist. Er entwickelte durch die Verbindung von Jazz mit traditioneller kamerunischer Musik und deren populären Tanzmusik Makossa einen eigenen Musikstil. Er verstarb als eines der ersten weltbekannten Coronavirus Opfer am 24.März 2020 86-jährig in Paris.

23.Nov.  Die Anfänge von Miles Davis

Mario Schneeberger

Miles Davis hat den Durchbruch zum Weltstar anno 1955 geschafft. Mein Referat beleuchtet die Jahre zuvor. Wir hören u.a. Aufnahmen mit Charlie Parker, Gene Ammons, Benny Carter, Sarah Vaughan, Tadd Dameron und mit Gruppen unter seinem Namen, darunter auch die „Birth of the Cool“ Band. Ich werde auch versuchen, seine stilistischen Merkmale zu beschreiben und die Unterschiede zu seinen Konkurrenten darzustellen.

14.Dez.  Weihnachtsessen


Einladung folgt

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