JAZZ CIRCLE ZÜRICH - Programm 3. Trimester 2022






Montags-Sessions
Beginn 19.00 Uhr, Dauer ca. 2 Stunden Ort; Hotel Neufeld am Goldbrunnenplatz Adresse Friesenbergstrasse 15
8055 Zürich
Telefon 043 960 73 73

Tramhaltestelle Goldbrunnenplatz,Linien 9 / 14

Daten der Anlässe:

19.Sept, 26.Sept, 3.Okt, 10.Okt., 17.Okt., 24.Okt., 31.Okt,, 7.Nov. 14.Nov.,21.Nov., 28.Nov., 5.Dez., 12.Dez.,



19. September    Women in Jazz - einst und jetzt

Jürg Solothurnmann

Die internationale Liste von "Jazz- und Improvisationsmusikerinnen" bei Wikipedia umfasst schätzungsweise 2000 Links. Jürg Solothurnmann kannte beim Durchsehen etwa 350. Die Spanne ihrer Geburtsjahre beginnt im späten 18. Jahrhundert und reicht bis gegen 2000. Die ersten - Ma Rainey, Bessie Smith, Sippie Wallace, Lil Hardin Armstrong, Ethel Waters und viele mehr - waren am Anfang in der männer-dominierten Szene fast ausschliesslich in Doppelfunktion Sängerinnen, Pianistinnen, Tänzerinnen, aber auch Komponistinnen.

Nur allmählich sind Frauen auch als andere Instrumentalistinnen und Leiterinnen in Erscheinung getreten. Welche Rollen beliess man ihnen einst - und wie behaupten sie sich heute und wie sind ihre Strategien? Solothurnmann greift ein paar Perönlichkeiten heraus und würdigt ihr musikalisches Format und ihren kreativen Beitrag.

26.September  Thomas "Fats" Waller in Stereo

Bent Hvidt

Vor vier Jahren gab uns Karl Lampert eine umfassende Übersicht über das Schaffen von Fats Waller. Sonst erscheint er nur sechsmal in unseren Annalen und unter den 515 Aufnahmen, die er zwischen 1922 und 43 machte, gibt sicherlich welche, die wir lange nicht mehr gehört haben.

BBC Records gab 34 davon in Stereo-Bearbeitung des australischen Toningenieurs Robert Parker heraus und sie machen, wie immer wenn von Fats Waller die Rede ist, einen Riesenspass.


3.Oktober  Musik aus dem Sequenzer

Ernst Maag

Vor einigen Jahren war Markus Müller bei mir zu Besuch. Als ich ihm einige Beispiele von meinen Arbeiten mit dem Sequenzer vorspielte, meinte er, das wäre auch mal eine Idee für einen Vortrag im Jazz Circle. Leider kann er selber jetzt nicht mehr dabei sein.

Mit dem Sequenzer-Programm in meinem Keyboard kann man quasi eine "künstliche Band" kreieren.

Ich kaufte mir dieses Keyboard als Unterstützung zum üben, komponieren arrangieren, etc. Später habe ich auch ganze Stücke eingespielt, einfach aus Freude daran, oder als "Sammlung".


10. Oktober  Edgar Sampson 1907 - 1973

Mario Schneeberger

Edgar Sampson war ein wichtiger Komponist und Arrangeur der Dreissigerjahre.

Er lernte ursprünglich Violine, spielte dann auch Klarinette, Altsaxofon und Baritonsaxophon. Seine hauptsächliche Bedeutung erlangte er durch seine Kompositionen und Arrangements für das Chick Webb Orchester, sowie später für Benny Goodman. Er war einer der Steigbügelhalter für Goodman auf seinem Weg zum "King of Swing", allerdings ohne die gebührende Anerkennung zu erhalten.

Meine Präsentation beginnt mit einer Aufnahme aus 1928 und endet mit den Aufnahmen seines eigenen Orchesters von 1956. Vorgetragen werden Beispiele seiner Kompositionen und Arrangements sowie Werke mit seiner Mitwirkung als Instrumentalsolist. Nicht wenige der Aufnahmen sind Ohrwürmer. Wurmgefährdeten Personen wird vom Besuch abgeraten.

17.Oktober  Jazz-Sammlung abgespeckt - Was nun ?

Hansruedi Schwitter

Natürlich Jazz aus dem PC, es gibt Apple-Music, Youtube und viele andere Anbieter. Qualität von sehr gut bis sehr mässig. Durch alle Stilgrenzen und sog. Stile hindurch. Jazz ist ein weites Feld, werde versuchen, aus dem PC bzw. Smartphone einen Querschnitt vorzuführen. Auch um zu zeigen, dass nicht alles im Internet Ramsch ist.

24. Oktober  Quincy Delight Jones Jr.

Yonne Trotman


Musikproduzent, Komponist, Jazztrompeter, Arrangeur und Bandleader. Er war der erste Afroamerikaner in der Führungsspitze eines Major-Labels. Er wurde in breiten Kreisen als Produzent von Michael Jackson bekannt.

31. Oktober   Humair, Ambrosetti, Gruntz

René Schmutz

Der Tessiner Industrielle und Altsaxophonist Flavio Ambrosetti war einer der ersten Bebopper in unserem Land und begleitete Hazy Osterwald zum legendären Festival International de Jazz in Paris.

Sein Sohn Franco war als Trompeter mit Auftritten im Africana so stark ausgelastet, dass er für sein Studium an der ETH Zürich kaum Zeit fand und zum "ewigen Studenten" wurde. 1966 nahm er an einem von Friedrich Gulda in Wien organisierten Jazzwettbewerb für Musiker unter 25 Jahren teil und gewann mit 98 von 100 Punkten - haarscharf. Zweiter wurde Randy Brecker mit 97 Punkten.

Der Basler Pianist George Gruntz und der Genfer Schlagzeuger Daniel Humair waren in der Villa der Ambrosettis häufige Gäste, und die drei spielten auch in späteren Jahren in verschiedensten Kontexten zusammen, zum Beispiel als Co-Leader der "The Band". Die drei traten gar anstelle der Ulknudel Nella Martinetti an einer Promotionsveranstaltung für eine Tessiner Zeitung auf.

7.November   Programm nach Ansage

Fernand Schlumpf


14. November   Verschiedene Facetten des Jazz

Ernst Maag

Einige Beispiele aus meiner CD-Sammlung. Quasi von A bis Z

21. November   DVD-Abend: Griffin/Shaw - Rollins

Bent Hvidt

Set 1: Johnny Griffin/Woody Shaw Quintet live in Köln
Für diesen Auftritt im Jazzclub "Subway" in Köln 1986 rekrutierte Johnny Griffin zwei "Halbschweizer", die er von vielen Europatourneen kannte, nämlich Reggie Johnson und Alvin Queen. Ferner war der unverdient wenig bekannte Pianist John Hicks dabei. Von diesen hochkarätigen Musikern ist in einem intimen Lokal einiges zu erwarten.

Set 2: Sonny Rollins Quintet live in Bern
Sonny Rollins besuchte mit seinem Arbeitsquintett das Jazz Festival Bern 1985 und hatte wieder einen Riesenerfolg. Zu hören und sehen sind Mark Soskin, Keyboards, der ihn ganze 15 Jahre begleitete und seine Beeinflussung durch Pop, Rock und R&B in produktiven Rahmen steuerte; Bobby Broome, elektrische Gitarre; Victor Bailey am elektrischen Bass und Tony Campbell am Schlagzeug.

28. November   Film-Abend: The Glenn Miller Story

Rolf Huber

Grossartig dargestellt von James Stewart zeigt die "Glenn Miller Story" das Leben des wohl bekanntesten Bandleaders Amerikas. Anfangs noch erfolglos und verarmt, muss
Miller seine Posaune mehr als einmal ins Pfandhaus tragen. Nur die Liebe und der Glaube seiner Frau (June Allyson) lassen ihn durchhalten. Anfang der 1940er-Jahre hat Glenn Miller est geschafft. Er ist Star einer eigenen TV-Show, und sein unverleichlicher Sound der Inbegriff des Swing. Doch der zweite Weltkrieg naht und das Schicksal schlägt unerbittlich zu.

Musiklegenden wie Louis Armstrong, Gene Krupa, Frances Langford und natürlich das Glenn Miller Orchester interpretieren die mitreissendn Melodien von Miller. Unter der Regie von Anthony Mann setz der Film dem Meister des Swing ein unvergessliches Denkmal. (Aus damaliger Filmwerbung)

5. Dezember   Klassische Jazz-Filme

René Schmutz

"Seven Lively Arts - The Sound of Jazz" gehört mit "Jazz an einem Sommerabend" vom Newport Festival 1958 zu den klassischen Jazzfilmen der 1950er Jahre. Neben der Count Basie Band und einer Dixieland-Gruppe um Henry "Red" Allen treten die Trios von Thelonious Monk und Jimmy Giuffre auf, sowie Mr. Five by Five und die unvergleichliche Billie Holiday.

"St. Louis Blues" ist der einzige bekannte Film mit Bessie Smith, "Jammin' the Blues" gilt als erster Hollywood-Film mit afroamerikanischen Jazzmusikern.

In einigen Schnipseln treten Louis Armstrong, Benny Goodman, Lionel Hampton, Gene Krupa, Tommy Dorsey, Ella Fitzgerald, Caterina Valente und Pierre Favre auf

12. Dezember   Jean "Toots" Thielemans Quartet

Karl Lampert

Es gibt nicht viele europäische Jazzmusiker, die es dies- und jenseits des Atlantik zur Berühmtheit gebracht haben.


Im ersten Teil des heutigen Abends hören wir Proben seiner Kunar mir der Mundharmnika und der Gitarre aus dem Jahre 1959 in New York.

Im zweiten Teil sehen wir einen Film aus dem ZDF-JAZZ-CLUB mit den 3 Weltklasse-Gitarristen Charlie Byrd, Barney Kessel und Tal Farlow-

19. Dezember   WEIHNACHTSESSEN


Es geht weiter am 23. Januar 2023, Beginn des 1. Trimesters 2023

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